WIR SIND ZERTIFIZIERT! ja, aber...

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Unsere Produkte sind absolut "sauber", bis auf wenige Ausnahmen sind fast alle unsere Betriebe zertifiziert, diese arbeiten jedoch mit vollem Respekt für die Natur, ohne den Einsatz von Chemikalien und mit besonderem Augenmerk auf die Agrarökologie. Oft legen sie für sich höhere Grenzwerte als die Bio-Spezifikationen fest.

Seit dem 28. Dezember 2016 ist das Konsortium als Ganzes biologisch zertifiziert (siehe Zertifikat oben).
Heute (November 2021) gibt es nur noch sehr wenige Mitglieder:innen von Frischprodukten, die nicht zertifiziert sind, vor allem aus politischer Überzeugung, weil sie der Meinung sind, dass die partizipative Garantie und die direkte Beziehung mit unsere/n KundenFreund:innen mehr wert sind als die Zertifizierung durch eine dritte Partei. Ein weiterer Grund sind die Kosten für die Zertifizierung, die sie aufgrund ihrer kleinen Betriebsgröße nicht für tragbar halten.

Es handelt sich um folgende Betriebe:
Caudarella von Michele Russo, Fegotto di Canicarao von Gabriele Proto und Paolo Costa. Contrada Coste von Francesco Morabito und Il Giardino delle Biodiversità befinden sich derzeit in Umstellung, werden aber bald über alle Unterlagen verfügen.

Es gibt  auch einige Küken, die aus denselben Gründen nicht zertifiziert sind oder sich in der Umstellungsphase befinden: Wir neigen dazu, eine Zertifizierung von denjenigen anzustreben, die wir noch nicht gut kennen, aber es kann vorkommen, dass ein Vertrauensverhältnis besteht, welches es uns erlaubt, über diese formale Anforderung hinwegzusehen. Dies ist der Fall bei La Valigia di Mimì, Alessandra Pennisi (in Umstellung), Spampinato, BAB, Balsamo Provvidenza, Foti, Oliva, Mazzotta, Nocita, Bottaro.

Für alle garantieren sowohl wir (Erzeuger:innen, unser „Mann für’s Land“ und unser Agronom) als auch die vielen KundenFreund:innen, die uns vor Ort besucht haben.

Wir weisen auch darauf hin, dass es manchmal vorkommt, dass wir sehr kleine Erntemengen 
haben (wie z.B. bei den Bitterorangen), von denen die/der Erzeuger:in nur einige wenige Pflanzen hat, die nicht in das Zertifikat aufgenommen wurden und daher nicht als BIO verkauft werden können, obwohl sie Teil der Anbaupraxis des Betriebes sind.

Das Konsortium ist nicht für die weiterverarbeiteten Produkte zertifiziert, aber fast alle Erzeuger:innen sind es. Zertifizierte Produkte erkennt Ihr in unserem Online Shop an dem grünen BIO-Zeichen rechts neben dem Foto. Wenn Ihr eine BIO-Rückverfolgbarkeit benötigt, wird Stefano versuchen, Euch für die Rechnungsstellung direkt an die/den Erzeuger:in weiterzuleiten.

Zur weiteren Verdeutlichung geben wir hier die Gründe einiger Hersteller:innen an, die Produkte ohne Zertifizierung verarbeitet haben:

  • Bei einem zu zertifizierenden verarbeiteten Produkt muss jeder Schritt zertifiziert werden. Bei Nudeln zum Beispiel muss nicht nur der Rohstoff zertifiziert werden, sondern auch die Mühle, die das Getreide mahlt, und die/der Nudelhersteller:in. Aber um ein verarbeitetes Produkt herzustellen, muss die/der Erzeuger:in zunächst ein Vertrauensverhältnis zur/m Weiterverarbeiter:in haben, und so kann es passieren, dass sie/er mit einem Labor, das kein Interesse an einer Zertifizierung hat, gut auskommt. Dies ist zum Beispiel bei dem Betrieb Ciuri von Roberta Rabuazzo der Fall, der es endlich gelungen ist, alle Schritte der Nudelherstellung zu zertifizieren. Sie verfügt jedoch nicht über eine Zertifizierung für Artischocken, weil das Labor ihres Vertrauens, zu der sie im Laufe der Jahre eine gute Beziehung aufgebaut hat ("die Artischocken werden genauso, als ob ich sie zu Hause herstellen würde"), zwar zertifiziert war, aber nicht mehr zertifiziert ist. Roberta arbeitet jedoch daran, das Labor wieder zertifizieren zu lassen und es vielleicht sogar offiziell für ihre eigenen Verarbeitungstage zu mieten.

  • Die Zertifizierung eines Trasformati bedeutet auch, der Zertifizierungsstelle für jedes neue Etikett ein Zulassungsverfahren vorzulegen: Wer einige unserer eingefleischten Experimentatoren wie Carlo Limone kennt, kann verstehen, dass sie von diesem bürokratischen Aufwand die Nase voll haben und beschlossen haben, ihre neuen Rezepte nicht zu zertifizieren, obwohl sie weiterhin unter Einhaltung der Bio-Vorschriften arbeiten.

  • Die kleinen, nicht zertifizierten Frischerzeuger:innen verfügen demnach auch nicht über eine Zertifizierung für die verarbeiteten Produkte, die sie aus ihren eigenen Rohstoffen herstellen.     

Wie Ihr seht, bedeutet das Fehlen einer Zertifizierung bei einem kleinen Teil unserer Produkte nicht, dass es sich nicht um gesunde Lebensmittel handelt, die mit vollem Respekt für die Umwelt hergestellt werden.

FAQ (häufig gestellte Fragen)

Aus Gründen der gesetzlichen Rückverfolgbarkeit kann die BIO-Dokumentation nur an zertifizierte Wiederverkäufer:innen, nicht aber an Endverbraucher:innen weitergegeben werden. Wenn Du also ein/ Endverbraucher:in bist und dich auf unserer Website angemeldet hast, wirst Du keine zertifizierten Frischprodukte sehen, während Du als Handelsunternehmen, das von uns die BIO-Rückverfolgbarkeit verlangt, sowohl zertifizierte als auch nicht zertifizierte Produkte auswählen kannst.

Um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, ist es nach den Vorschriften unserer Zertifizierungsstelle nicht erlaubt, die BIO-Angabe auf unverschlossenen Kartons anzubringen, es sei denn, sie sind für Handelsunternehmen bestimmt, die selbst der BIO-Kontrolle unterliegen. Auf diese Weise ist die Rückverfolgbarkeit der Kette gewährleistet. Um die Frische unserer Produkte zu bewahren, bevorzugen wir es, dass unsere Kisten offen und gelüftet sind. Daher können wir die BIO-Angabe für nicht-biologische Endverbraucher nicht anbringen. Die Alternative wäre, die Orangen in 'Plastiknetze' zu verpacken... was wir wirklich nicht mögen.

Die EU-Verordnung sieht vor, dass ein zertifizierter Betrieb sowohl zertifizierte als auch nicht zertifizierte Produkte anbieten kann. Natürlich können wir die Bio-Zertifizierung nur für Produkte garantieren, die zertifiziert ins Lager kommen. Diese Regelung, die uns einerseits nicht gefällt (und in der Praxis sind Erzeuger:innen, die Teile ihrer Betriebe konventionell bewirtschaften, bei uns nicht willkommen), ermöglicht es uns andererseits, die Zertifizierung von Erzeuger:innen, die sie haben, zu würdigen, aber nicht Erzeuger:innen auszuschließen, die diese aus den oben genannten Gründen nicht wollen.

Wir haben auf die Anfragen einer wachsenden Zahl von weiter entfernten Kund:innen und insbesondere von kleinen Geschäften oder Genossenschaften reagiert, die eine Zertifizierung benötigen. Dazu kommt unser Bestreben, einer wachsenden Zahl von Erzeuger:innen konkrete Antworten zu geben, weshalb wir diese Entscheidung getroffen haben, die uns die Vermarktung unserer Produkte erleichtert. Wir stehen jedoch nach wie vor einem System sehr kritisch gegenüber, das die Zertifizierung dem Papier überlässt und zu oft überlistet wurde, wodurch die Arbeit Tausender ehrlicher Erzeuger:innen, die an den ökologischen Landbau als Lebensweise glauben, diskreditiert wird. Wir laden Euch daher ein, uns weiterhin persönlich zu besuchen und zu "inspizieren" und Euren Sinnen mehr zu vertrauen als einem Stück Papier. Aber wir versprechen, unseren Teil dazu beizutragen, dass das in Verruf geratene Zertifizierungssystem wieder die Glaubwürdigkeit und den Wert erhält, für die viele von uns viele Jahre vor der Verabschiedung der EWG-Verordnung (1992) so hart gearbeitet haben.

Wir möchten daran erinnern, dass die Hälfte der Gründungsmitglieder:innen des Konsortiums an der Gründung des CSAB (Coordinamento Siciliano agricoltura Biologica, dt.: siz. Koordination des ökologischen Landbaus) im Jahr 1984 beteiligt war.