Der Notfallfond

WIR MÖCHTEN EUCH EINLADEN INNERHALB EURER GRUPPEN UND MIT UNS ÜBER DIESEN VORSCHLAG ZU DISKUTIEREN:

•    Wir gehen von den Listenpreisen für frische Produkte aus, die das Ergebnis einer jahrelangen konsolidierten Überlegung sind, die darauf abzielt, sowohl den Respekt für die Arbeit der Landwirt:Innen als auch das Recht ALLER auf Zugang zu gesunden Lebensmitteln zu gewährleisten. 
•    Wir laden Euch ein, in Euren Gruppen zu überlegen, ob und in welchem Umfang Ihr FREIWILLIGE ERHÖHUNGEN für den Nothilfefonds leisten könnt und wollt.
•    Aber möglicherweise auch FREIWILLIGE REDUZIERUNGEN (siehe unten).
•    Wir sprechen nur von der LISTE DER FRISCHPRODUKTE (für verarbeitete Produkte, die hohe Produktionskosten und folglich nicht sehr erschwingliche Preise haben, fangen wir an, über andere Dinge nachzudenken...). 
•    Sobald die Entscheidung in Euren Gruppen gefallen ist, teilt sie uns bitte mit. Ebenso ob sie für die nächste Rechnung, für alle Rechnungen bis zum Ende des Jahres oder, kurz gesagt, so lange wie Ihr es für richtig haltet, gilt.
•    Gemäß der bewährten Praxis im Laufe der Jahre, wird das Konsortium dem Fonds dieselbe Summe zur Verfügung stellen, die durch Eure Beträge zusammengekommen ist.

Dieser Fonds wird wie folgt verwendet werden:

•    Ausgleich der Einkommensverluste der Erzeuger:Innen, deren Erträge in diesem Jahr fast vollständig vernichtet wurde, in Form einer nicht rückzuzahlenden Spende
•    Finanzierung der mit dem Konsortium vereinbarten Umstellung von geschädigten Pflanzen nach Kriterien der Widerstandsfähigkeit gegenüber den durch den Klimawandel verursachten katastrophalen klimatischen Ereignissen; dies geschieht in Form von Darlehen an Erzeuger:Innen, die in den Plan der permanenten Ko-Produktion fallen (einen Bericht über den Fortschritt der Pflanzungen finden Ihr am Ende der Brieftaube)
•    Unterstützung der Gruppen, die aufgrund der wirtschaftlichen Rezession, die einige Menschen in dieser traurigen Zeit am härtesten getroffen hat, eine FREIWILLIGE REDUZIERUNG beantragen, damit auch sie Zugang zu gesunden Lebensmitteln haben und nicht gezwungen sind, auf die Versorgung von sich selbst und ihren Angehörigen zu verzichten.
•    vielleicht auch zur Unterstützung von Nothilfeprojekten in Euren Gebieten, die Ihr uns nennen werdet? Wir haben dies auf unserer letzten Verwaltungsratssitzung andiskutiert; lasst uns gemeinsam darüber sprechen.

Was wir dank Euch in den letzten 15 Jahren erreicht haben, gibt uns die Zuversicht, dass wir bereit sind, gemeinsam eine solche Überlegung anzustellen, auch wenn sie vielleicht zu ehrgeizig erscheinen mag.
Wenn Ihr irgendwelche Zweifel oder Unklarheiten habt, die Mechanismen besser verstehen möchtet oder uns einfach die Einzelheiten Eurer Teilnahme an diesem "Experiment" mitteilen möchtet, schreibt bitte an Mico: mico@legallinefelici.bio.
 
Hier sind einige der möglichen Fragen, die uns spontan in den Sinn kommen:

"Warum solte ich mehr für die gleiche Sache bezahlen, wenn ich auch weniger dafür bezahlen könnte?
"Warum sollte ich mehr für etwas bezahlen, damit jemand anderes, den ich nicht einmal kenne, weniger bezahlen kann?
"Warum sollte ich die Verantwortung für das übernehmen, was in Sizilien passiert, bei all den Problemen, die ich in meinem Leben habe?
"Und wenn es in meiner Gruppe Menschen gibt, die mehr zahlen könnten, und Menschen in Schwierigkeiten, wie verhalten wir uns dann als Gruppe? Ich hoffe, wir müssen keine Zeit damit verschwenden, ein internes Vergütungssystem zu definieren..."
"Aber könnten diese Hühner nicht endlich aufhören zu nerven und ihre Produkte auf Amazon verkaufen, wie alle anderen auch?"

Wenn Ihr Antworten auf diese und viele andere Fragen findet, die bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema unter Euch auftauchen werden, sind wir auf dem richtigen Weg...